Topfbrot backen – Brot backen in 10 Minuten
Ihr liebt Brot? Ich auch! Glücklicherweise besitzen wir hier in Tübingen einige wirklich fantastische Bäcker. Trotzdem haben mein Freund und ich den Geschmack von selbst gebackenem Brot entdeckt. Eigentlich begann alles mit einem gusseisernem Topf. Eine Anschaffung, die ich euch nur empfehlen kann. Alles was darin gart, wird einfach besser. 🙂 Was viele nicht wissen: der Topf eignet sich nicht nur für Eintöpfe, Braten oder gedünstetem Fisch sondern auch, um die besten Brote überhaupt zu backen. Die besten Brote? Für mich schon, denn die Brote schmecken nicht nur fantastisch und bleiben lange frisch, so ein Topfbrot ist ebenfalls auch kinderleicht zusammen gemischt. Es wird keine Küchenmaschine benötigt und das kneten des Teigs fällt auch flach: Topfbrot backen – Brot backen in 10 Minuten!
Brot backen ohne Teig kneten – das Topfbrot!
Ein Brot backen ohne ewig lang Teig zu kneten? Ja, das geht. Für das Topfbrot werden einfach alle Zutaten vermengt. Natürlich sollten sie sich gut vermischen. Vor allem wenn du das Grundrezept pimpen möchtest und verschiedene Gewürze hinzu gibst. Die neigen nämlich dazu, sich an einer Stelle im Teig zu sammeln, wenn der Teig nicht gut verrührt wird.
Aber das lange kneten, wie es bei normalen Broten nötig ist, fällt weg. Auch ohne Küchenmaschine und ohne große Anstrengung bekommst Du ein wunderbares leckeres Brot. Deswegen ist das Topfbrot ein ideales Einsteiger Brot mit der Garantie zu gelingen!
Grundrezept
- 1 Kg Weizenmehl
- 2 – 3 Teelöffel Salz
- ¼ TL Trockenhefe oder eine halbes Stück frische Hefe
- 750 ml lauwarmes Wasser
- ein für den Backofen geeigneter Topf mit Deckel (feuerfest, keine Plastikteile, Deckel schließt gut) – hier findest du meinen Topf*
Gib alle Zutaten in eine Rührschüssel und vermenge sie mit einem Kochlöffel. Du kannst das gerne auch mit den Händen machen. Der Teig ist allerdings sehr feucht und klebrig.
Sind alle Zutaten gut gemischt, ziehe eine Klarsichtfolie über die Rührschüssel und lasse den Teig an einem warmen Ort gehen. Statt der Klarsichtfolie ist auch ein feuchtes Tuch möglich. Ich finde die Klarsichtfolie praktischer, da der Teig auch bei längerem gehen lassen, mit ihr nur wenig Feuchtigkeit verliert.
Ein warmer Ort kann im Sommer am (geschlossenen) Fenster und im Winter in der Nähe der Heizung sein.
Brot aus dem Topf – Hefeteig gehen lassen
Der Teig braucht, je nachdem wie warm es ist, zwischen 1 – 1,5 Stunden bis er richtig aufgeht und ungefähr die doppelte Größe erreicht hat. Du musst den Teig keine 12 Stunden gehen lassen, wie manche Rezepte das beschreiben! Wenn du das Brot abends ansetzt und keine Zeit mehr hast, es am gleichen Abend auch zu backen, kannst du es gerne über Nacht in der Schüssel lassen.
Das ist aber nicht nötig, um ein perfektes Topfbrot zu erhalten.
Ofen vorheizen – nur so wird das Topfbrot perfekt
Ist der Teig aufgegangen, wird es Zeit den Backofen vorzuheizen. Das ist absolute Pflicht. Stelle den Backofen auf die höchste Stufe ein (250°) und stelle deinen Topf (ohne Teig!) in den Ofen. Warte bis der Ofen wirklich auf 250° aufgeheizt ist und der Topf für das Topfbrot so heiß ist, dass du dich daran verbrennen würdest. Ist der Topf nicht heiß, bleibt das Brot nach dem backen im Topf kleben und ist nur sehr schwer wieder zu entfernen.
Letzte Aktualisierung am 2022-12-30 / Es handelt sich um Werbe-Links.
Das Topfbrot muss eine Stunde backen
Sind Backofen und Topf heiß, holst du den Topf aus dem Ofen und schüttest den Teig hinein. Damit das Topfbrot perfekt wird, muss das Brot in einem Topf mit Deckel gebacken werden. Nur so bleibt das Brot schön feucht und wird nicht trocken.
Backe das Brot nun 1 Stunde bei 250° im Backofen. Für eine schönere Kruste, kannst du die letzen 15 Minuten den Deckel vom Topf entfernen.
Topfbrot aus dem Topf holen
Nach einer Stunde Backzeit ist das Brot fertig und du kannst es aus dem Topf holen. Drehe den Topf dafür einfach auf den Kopf. Das Brot flutscht von alleine aus dem Topf. Lasse das Brot auf einem Kuchenblech auskühlen.
Toi, toi, toi. Bisher sind fast alle unserer Topfbrote gelungen. Es hat eine schöne Kruste und schmeckt fantastisch. Durch das Backen im Topf, bleibt das Brot wunderbar saftig und wird nicht trocken.
Rezeptvariationen
Gewürze
Ich liebe etwas Kreuzkümmel im Brot. Gib einen Teelöffel Kreuzkümmel in den Teig und mische das Gewürz gut unter. Du wirst sehen, das Brot bekommt einen ganz besonderen Geschmack.
Mehlsorten
Experimentiere mit Dinkel- oder Roggenmehl – ich persönlich liebe Dinkelmehl aber die Abwechslung macht es schließlich aus. Reine Roggenbrote sind bei uns leider nie so richtig gelungen. Möchtest du mit Roggenmehl backen, empfehle ich mit einer Mischung von Weizen und Roggenmehl zu starten und zu schauen, wie das Brot gelingt. Eventuell musst du die Wassermenge bei Verwendung von Roggenmehl reduzieren.
Willst du Vollkornmehl verwenden, musst du etwas mehr Wasser als im Grundrezept veranschlagt hinzugeben. Für ein Kilo Mehl benötigst du dann 1 Liter Wasser.
Bon Appétit! 🙂
12 Kommentare
Hallo Wendy,
ich habe das Brot heute nach deiner Anleitung gebacken, allerdings ist es nicht aufgegangen. Woran kann es deiner Meinung nach liegen?
Huhu,
es kann sein, dass die Hefe nicht mehr gut war oder du hast die Hefe in zu heißes Wasser getan, bzw. allgemein zu heißes Wasser verwendet. Das Wasser sollte lauwarm, nicht heiß sein. Zum gehen lassen sollte der Teig nicht zu warm und auch nicht zu kalt stehen. Am besten ist ein warmes Zimmer (oder in der Nähe der Heizung) ohne Zugluft.
Dann ist da noch die Wahl des Mehls. Ein Teig nur aus bspw. Roggenmehl ist problematisch. Dafür würde ich dir andere Rezepte empfehlen. Besser ist Weizenmehl oder zumindest eine Mischung mit hauptsächlich Weizen.
Viele Grüße
Wendy
Eine Stunde backen? Welch eine Energieverschwendung für ein Brot. Selbst für zwei Brote zu hoher Energieverbrauch.
Tja, ich schätze Braten gibt es bei euch dann auch nicht – nur im Restaurant. 😉
LG Wendy
Ich bin über den Kommentar hinsichtlich angeblicher Energieverschwendung etwas verwirrt. Klar, es gibt Brotrezepte, die eine kürzere Backzeit erfordern, und je nach Ofen ist auch das Vorheizen kürzer. Aber Energie zum Backen brauchen alle Brote, auch Kuchen, und wenn einem zu verschwenderisch erscheint, kann man auf Selbstgebackenes verzichten. (So genannte “Frischbackbrötchen” sind meiner Ansicht nach auch nicht die Energie wert, die es braucht, sie fertig zu backen…) Ich kaufe grundsätzlich kein Brot mehr, weil leider die Hersteller nicht alles, was drin ist, deklarieren müssen und es auch oft nicht wirklich gut schmeckt. Die Qualität der selbstgemachten Brote ist viel besser, die halten problemlos mehrere Tage, während gekaufte schon am Folgetag fast ungeniessbar sind oder am dritten Tag bereits schimmeln – DAS ist Verschwendung. Ich backe oft mehrere Brote und friere die überzähligen ein, oder ich benutze die Restwärme des Ofens zum Dörren von z.B. Obststücken, so ist auch die Energie gut genutzt.
Hallo Wendy, dein Rezept hör sich sehr lecker an, würde ich gerne für einen griechischen Abend mit meinen Schulmädels und Mengen an Vorspeisen ausprobieren. Mich interessiert noch das Volumen von deinem Topf. LG Brigitte
Hallo Wendy, habe deinen Topf gefunden, Anfrage hat sich erledigt. Nochmals Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß bei Allem
Brigitte
Dann ist ja gut. 🙂 28 cm Durchmesser haben wir. Wir haben übrigens auch schon so Abende mit selbst gebackenem Topfbrot gemacht. 1 Brot war bei 6 Leuten weg – allerdings Jungs.
LG Wendy
Ich habe den Teig (halbes Rezept) mit 2EL Haferflocken und etwas Kreuzkümmel verfeinert und nun ruht er im Ofen mit einem feuchten Tuch bedeckt bei 35 Grad C.
Ich habe schon so viele Brotrezepte ausprobiert und nie ist es so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Wenn es diesmal nicht klappt, dann gebe ich es auf :/
Hallo Miri,
das Topfbrot ist wirklich einfach. Vor allem wenn du nur Weizenmehl nimmst, wird es wirklich immer etwas, ehrlich. Aber ich würde den Teig nicht im Ofen ziehen lassen. Es sollte nicht über 40° erreichen und da würde ich unserem Ofen nicht trauen. Es reicht auch wirklich vollkommen, dern Teig in der Nähe der Heizung stehen zu lassen. Sobald der Teig sich vom Volumen verdoppelt hat, kannst du es backen.
Viele Grüße
Wendy
Hallo Wendy,
muss man den Topf dann gar nicht einfetten? Wenn ja,mit Butter oder Öl?
Liebe Grüße Simone
Hallo Simone,
manche Rezepte empfehlen es. Ich schätze, damit das Brot am Ende besser aus dem Topf flutscht. Ich habe es mal so, mal so gemacht und keinen Unterschied gemerkt. Weder schmeckt es besser, noch sieht es besser aus oder springt mir nach dem Backen aus dem Topf entgegen 😉 – zumindest nicht im gusseisernen Topf. Und da das Rezept möglichst einfach sein soll, habe ich das mit dem Einfetten einfach weggelassen.
Viele Grüße
Wendy