Schmuckbaum selber machen
Ich weiß nie wie ich meine ganzen Ohrringe und Ketten ansehnlich und aufgeräumt unterbringen soll. Es sammelt sich im Laufe der Zeit einfach einiges an Schmuck an – auch wenn ich Ihn nicht mehr trage, bleibt der Schmuck bei mir und fliegt – salopp gesagt – in einigen Döschen und Schächtelchen herum. Schmuckbäume fand ich schon immer super schön. Sie sind optimal um Ohrringe aufzuhängen. Ich liebe es immer, wenn ein Gegenstand nicht allein zur Dekoration dient und nach und nach einstaubt sondern eine sinnvolle Funktion mit ansprechender Optik kombiniert. So kam ich auf den Gedanken mir einen zu basteln. Das Projekt habe ich in meinem DIY Schmuckbaum selber machen für euch zusammen gefasst.
Das benötigst du, um dir einen Schmuckbaum selber zu machen
-einen Ast mit Zweigen aus dem Wald
-Gartenschere
-Heißklebepistole
-Acrylfarbe oder Holzlack
-Klarlack
–Forstnerbohrer*
Günstiges DIY selbst gemachter Schmuckbaum
Wenn Ihr das Werkzeug bereits besitzt, ist der selbst gemachte Schmuckbaum ein wirklich günstiges DIY. Ein wenig Farbe hat nun wirklich jeder bastelfreudige zu Hause. Solltet Ihr tatsächlich weder Acrylfarbe noch Holzlack zu Hause haben, könnt Ihr es auch mit Resten alter Wandfarbe versuchen. In diesem Fall und eigentlich immer, empfehle ich, die Farbe an einem Stück Ast vorab auszuprobieren.
Heißklebepistole ein Relikt aus alten Zeiten?
Tatsächlich fehlte mir für dieses Projekt eine Heißklebepistole. Schande über mich, ich besaß bis vor kurzem keine Heißklebepistole. Das hatte gute Gründe. Mit Heißklebepistolen verbinde ich keine schönen Bastelerlebnisse. Ganz im Gegenteil! Mit Heißkleber verbinde ich Klebetropfen, Fäden ziehen, immer weiter tropfen, kalten Kleber, der nichts mehr hält, verstopfte Düsen und noch mehr tropfen.
Zeiten ändern sich. Die Produktvielfalt hat durch die chinesischen Billigfabriken ein unüberschaubares Ausmaß angenommen und der Internethandel bringt diese Vielfalt direkt bis zu Haustür. Wirklich, ich liebe meinen Bastelladen um die Ecke, allerdings gibt es dort nur günstige Heißklebepistolen, die mir optisch meinen früheren Pistolen zu nahe kommen (die können einfach nicht gut sein) und preislich extrem niedrig angesiedelt sind (die können einfach nicht gut sein!).
Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen wollte ich diesmal mehr als 10 EUR investieren. Wie viel ich dann letztlich in dieses Ding, dass heißen Kunststoff ausspuckt, investiert habe, das hat mich selbst überrascht. Bereuen tue ich es nicht. Die Zeiten von tropfenden, verstopfen Düsen und Kabelsalat sind nun vorbei. Und damit ist die Heißklebepistole für mich kein Relikt aus alten Zeiten mehr sondern ein sinnvolles Basteluntensil mit echten Mehrwert. Tatsächlich kommt meine Pistole nicht einmal aus China :). Welche habe ich mir nun gekauft? Es ist der GluePen*.
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Das Schöne mit dem Schönem verbinden: Waldspaziergang und Material sammeln
Zurück zu meinem eigentlichen DIY, Schmuckbaum selber machen. Vielleicht habt Ihr bereits einen Ast mit Zweigen für ein DIY aufgehoben. Wenn nicht, empfehle ich bei dem schönen Wetter einen kleinen Waldspaziergang zu machen. Ihr solltet keine lebenden Äste abschneiden. Abgefallene Äste sind bereits getrocknet und eigenen sich sogar besser, als frische.
Ich habe etwas unterschätzt wieviel Astmaterial man für einen kleinen Schmuckbaum bereits benötigt. Nicht alle Zweige sind aufgrund Ihres Wuchs, Knospen, Beschädigungen, Durchmesser brauchbar. Also lieber etwas mehr Zeige mit nach Hause nehmen und bereits beim einsammeln ein Auge auf den Verwendungszweck in Bezug auf Optik und Durchmesser der Äste legen.
Äste für den selbst gemachten Schmuckbaum vorbereiten
Mit der Gartenschere könnt Ihr die Äste trennen und kleine Zweige abschneiden. Jetzt kommt es natürlich auf eure Vorlieben an. Ich habe alle benutzten Zweige zu Einzelstücken ohne Knospen, Verästelung etc. zurecht geschnitten.
Es ist sehr hilfreich, sich bewusst zu werden, wie die Äste später angeordnet sein sollen. Dafür legte ich einen größeren Ast als Stamm des Schmuckbaums in die Mitte und drapiere die Zweige des Baums. Der Baum entsteht und ich kann sehen, wo ich etwas hinzufügen muss, Zweige gekürzt gehören und wie ich ihn später verkleben werde.
Die Zweige müssen an den Enden abgeschrägt werden. Nur dann ist ein sauberes ankleben möglich. Ist dies erledigt, kommt die Heißklebepistole zum Einsatz. Jeder Ast wird einzeln angeklebt. Bei den ersten Ästen nahm ich etwas zu viel Kleber. Nach einer Weile hatte ich den Dreh raus. Zu viel Kleber, fällt am Ende aber nur auf, wenn man ganz genau und von Nahen hinschaut.
Sind die Zweige alle an den Baum geklebt, nehme ich mir einen übrig gebliebenen Holzklotz und bohre ein kleines rundes Loch mit einem Forstnerbohrer in den Klotz. Der Forstnerbohrer hat einen etwas größeren Durchmesser als der Stamm meines Schmuckbaums. In dieses Loch gebe ich großzügig Heißkleber, setzte meinen Schmuckbaum ein und achte darauf, dass er beim Trocknen grade steht.
Gibt es Alternativen zum Forstnerbohrer?
Das Loch des Forstnerbohrers für den “Stamm” meines Schmuckbaums erhöht die Stabilität der Verbindung des Baums mit dem Holzklotz. Kleine Schmuckbäume benötigen diese zusätzliche Stabilität eigentlich nicht. Ihr könnt sie auch einfach auf den Holzklotz kleben.
Bei schmalen Ästen, könnt Ihr einfach einen großen Holzbohrer nehmen und ein Loch in den Holzklotz bohren. Durch Bewegen des Bohrer beim bohren, könnt Ihr das Loch vergrößern. Bei größeren Schmuckbäumen würde ich nicht auf den Forstnerbohrer verzichten.
Nun nehme ich weiße und graue Farbe und bemale den Schmuckbaum. Ich habe den Baum dabei nicht von seiner Rinde befreit und auch sonst nicht vorbehandelt. Für die weiße Farbe nutze ich den Holzlack, da er sehr deckend und gut zu verarbeiten ist. Mit weißer Acrylfarbe hätte ich sonst mehrmals streichen müssen. Für den Klotz kommt Acrylfarbe zum Einsatz. Für saubere Ränder sorgt ein Klebeband.
Ein Finish mit Klarlack ist sehr zu empfehlen. Die Farbe des Baumes wird von Ohrringhängern sonst recht schnell abgetragen.
Schmuckbaum selber machen
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2 Kommentare
Eine super Idee, den Schmuck so aufzubewahren! Vielen Dank für die tolle Anleitung. Vielleicht magst du sie auch in Mach mal einstellen?
Liebe Grüße
Julia von Mach mal
Vielen Dank und ich habe die Anleitung auch bei Mach mal eingestellt 🙂
Lg
Wendy