Pappmöbel, wer braucht denn das?
Das erste Mal kam ich mit Pappmöbeln in Form eines Radiobeitrags in Kontakt. Der Beitrag stellte das Start up „Room in a Box“ mit Ihrer Idee, Pappmöbel zu produzieren, vor.
Room in a Box: Die ganze Wohnung in einem Karton
Der Gedanke dahinter: der städtische Nomade, eventuell auch Student, getrieben von hohen Wohnungspreisen und sich ständig verändernder Lebenssituationen, mit dem Wunsch ausgestattet ohne großen Ballast durchs Leben zu ziehen, sollte zukünftig sein Zuhause, seine Möbel in eine Box packen und per Post an seine neue Adresse verschicken können. Easy Umzug sozusagen, ohne Umzugswagen und Parkprobleme.
Nachhaltige Rohstoffe, Recycling und ausgezeichnetes Design: Room in a Box
Möbel aus Pappe sind keineswegs eine neue Erscheinung, haben aber seit der Jahrtausendwende, getrieben von Nachhaltigkeitsgedanken, enormen Aufschwung erhalten. „Room in a Box“ produziert seit 2014 sein Pappbett in Serie und hat dafür viele Designpreise erhalten.
Das Material der Pappmöbel ist umweltschonend: 85 Prozent stammen aus recycelten Papierfasern. Sind die Möbel abgewohnt, landen sie nicht auf dem Sperrmüll sondern können zu 100% recycelt werden.
Die Idee, des minimalistischen Lebensstils, die umweltschonende Produktion und das fantastische Design. Dies alles macht „Room in a Box“ für uns wegweisend.
Room in a Box – bisher sind drei Pappmöbel erhältlich
Ein Zimmer, dass in einen einzigen Karton passt, davon ist „Room in a Box“ noch weit entfernt. Bisher sind ein Bett, ein White Board und das besagte MonKey Desk erhältlich.
Wir waren dabei: MonKey Desk Crowdfunding
Moderne, nützliche Ideen mit herausragendem Design. Was liegt da näher, als mit einer Crowdfunding Kampagne Gelder für die Entwicklung neuer Produkte zu sammeln?
Das dachte sich wohl auch das Team von Room in a Box und startete im Frühjahr eine Kampagne bei Kickstarter. Das Ziel: 12 ooo Euro für die Entwicklung eines Stehpults aus Pappe zu sammeln, dem MonKey Desk.
Die Kampagne erwies sich als erfolgreich und seit zwei Monaten läuft die Auslieferung des MonKey Desk an die Kickstarter Unterstützer und damit auch an uns 🙂
Zeit für die Vorstellung einer Idee, an die wir glauben und einen Test des MonKey Desks!
MonKey Desk – the Facts
Material: Wellpappe
Lieferumfang: 2 Kartons, 1 x Monitor Desk, 1 x Keyboard Desk
In 2 Größen erhältlich: Personen unter 1,75 und Personen über 1,75
3 Farben verfügbar: Schwarz, Blau und Braun
Geeignet für: Laptop + Tastatur + Maus / Monitor/All in One + Tastatur + Maus
Aufbau des Stehpults aus Pappe
Das MonKey Desk kommt – wie könnte es anders sein – in einem braunen Pappkarton bei uns an. Der einzige Schmuck: das MonKey Desk Logo auf der Vorderseite des Kartons.
Der Karton besitzt eine Trapezform und sieht trotz des braunen Kleides sehr schick aus.
In dem Karton befindet sich das Pappstehpult. Das Stehpult ist als Aufsteller für einen normalen Tisch konzipiert. So kann aus jedem Arbeitsplatz ganz einfach ein Steharbeitsplatz werden
Die beiliegende Anleitung ist kurz gehalten und auch nicht nötig: Aus dem Karton ziehen und aufstellen. Mehr sagt sie uns nicht. Das Aufstellen ist tatsächlich so kinderleicht und in wenigen Sekunden erledigt.
Arbeiten am MonKey Desk
Das Arbeiten am MonKey Desk gestaltete sich wirklich sehr bequem und lässt keine Wünsche offen.
Die Stehhöhe ist für uns beide sehr angenehm. Höhenverstellbar ist das MonKey Desk nicht. Es ist allerdings in zwei verschiedenen Größen bestellbar und so für größere wie kleinere Menschen geeignet.
Tastatur, Maus, Notebook passen sehr gut auf die zwei Stehpulte aus Pappe. Das MonKey Desk steht absolut fest, es wackelt nicht, es rutscht nicht umher und kann einiges an Gewicht tragen.
Den 27 Zoll iMac lassen wir dann aber doch lieber auf dem Tisch stehen – die Gefahr dagegen zu stoßen ist uns zu groß. Einen kleinen iMac mit 21 Zoll würden wir aber durchaus auf dem MonKey Desk platzieren. Platz für Tastatur und Maus sind ausreichend vorhanden. Schaut Euch die Bilder an, dann bekommt Ihr einen guten Eindruck, wieviel Platz das Monkey Desk bietet.
In Blau gefiel uns das MonKey Desk optisch sehr gut. Auf der Vorderseite ist das sehr einfallsreiche MonKey Desk Branding aufgedruckt. Sonstige Verzierungen besitzt das Stehpult aus Pappe nicht.
Nach getaner Arbeit kann das Desk zusammengeklappt werden und verschwindet in seiner Verpackung. Das ist einfach, praktisch und passt selbst in kleine Wohnungen.
Eine winzigen Wehrmutstropfen offenbart sich uns beim Einpacken dann doch noch: nach dem ersten Benutzen zeigte das MonKey Desk Abnutzungserscheinungen in Form leichten Kratzern im Karton. Ein Partner für die Ewigkeit wird das MonKey Desk sicher nicht, für den Preis von 35 EUR wäre das aber auch ein wenig viel verlangt.
Unser Fazit
Das MonKey Desk stellt sich als kostengünstiges Stehpult mit hohen praktischen Faktor und sehr moderner, nein stylischer Optik heraus.
Wird das MonKey Desk nicht benötigt kann es schnell verstaut werden und ist daher auch für ein kleineres Raumangebot perfekt geeignet. Entgegen anderen Möbeln ist es nachhaltig produziert und 100% recyclebar.
Für uns ist das Monkey Desk ein tolles Möbel zum kleinen Preis.
Dieser Artikel wurde nicht gesponsort. Wir haben uns das Desk ganz einfach selbst gekauft und fanden es einen Artikel wert 🙂
2 comments
Von Pappmöbeln habe ich noch nie etwas gehört, die Idee finde ich aber interessant! Wobei ich mich ja wirklich frage, ob das Bett da oben wirklich stabil ist… Da bleibe ich viel lieber bei meinem Holz-Bett 🙂 Liebe Grüße, Kathreen von „Mach mal“
Hallo Kathreen, keine Sorge, unser Pappbett ist wirklich stabil. Es trägt bei flächiger Belastung stolze 1.000 kg pro Quadratmeter und ist somit entgegen deiner Vermutung belastbarer als jedes herkömmliche Bett aus Holz. Beste Grüße vom ROOM IN A BOX Team!