Huhu, du kennst mich ja eher als Einrichtungs- und DIY-Lover. Aber ich bin auch ein echter Brotliebhaber. Bei uns kommt zweimal am Tag Brot auf den Tisch. 🙂 Die örtlichen Bäcker habe ich schon alle testen dürfen und weiß genau, wo ich die besonders leckeren Laugenbrötchen für den Kater danach oder die fluffigen Weizenbrötchen für ein leichts Frühstück bekomme. Tübingen bietet eine wirklich große Auswahl toller Bäckereien, die noch wirklich wert auf Qualität legen. Trotzdem liebe ich selbst gebackenes Brot. Ein super einfaches Grundrezept für ein Topfbrot habe ich ja schon auf dem Blog veröffentlicht. Heute kommt das Rezept für ein besonderes Brot hinzu.
Was ist Emmermehl?
Emmermehl ist wie der Name schon sagt ein Mehl. Es wird aus der Emmer hergestellt. Die Emmer gehört zu den Urgetreidesorten. Wilde Vorfahren der Emmer konnten bereits Zwischen 9.000 und 8.000 v. Chr. nachgewiesen werden. Die Emmer gehörte auch zu den ersten Kulturpflanzen der Jungsteinzeit, die Bauern überhaupt anbauten. Damals war der Weizen längst nicht so verbreitet und Roggen wurde sehr viel später angebaut und erst als minderwertig angesehen. 🙂
Die Emmer hat also eine lange Tradition, ist aber aufgrund ertragreicherer Getreidesorten ins Hintertreffen geraten. In letzter Zeit erlebt die Emmer allerdings ein Revival.
Ökologische Landwirtschaft
“Back to the roots” – viele Menschen sehen sich nach ursprünglichen Produkten, die dem Gedanken der Biodiversität und damit dem Umweltschutz entsprechen. Es gibt einen Trend zu alten Sorten, die sich besonders gut für die Bio-Landwirtschaft eigenen – wie die Emmer. Denn die Körner des Emmers sind mit festen Hülsen umgeben und schützen sie vor negativen Umwelteinflüssen. Das Getreide ist robust und resistenter gegenüber Schädlingsbefall.
Rezept für ein Emmerbrot 600gr
Materialien / Zutaten
- 3-4 El. Haferflocken
- 250 gr. Emmermehl
- 63 gr. Buchweizenmehl
- 4 gr. Trockenhefe
- 8 gr. Meersalz
- 125 gr. Naturjoghurt
- 200 ml. handwarmes Wasser
- 25 gr. Leinsamen
- 25 gr. Sonnenblumenkerne
- 25 gr. Kürbiskerne
- Butter zum Einfetten der Form
Anleitung
- 1. Die Backofenlampe anschalten, damit der Backofen leicht warm wird. Die Kastenform mit Butter ausstreichen und mit den Haferflocken ausstreuen. Bei einer Silikonbackform ist das nicht nötig. 2. Beide Mehlsorten, Trockenhefe, Salz, Joghurt, handwarmes Wasser, Leinsamen, Sonnenblumen- und Kürbiskerne, in eine Rührschüssel geben und gut vermengen. Kann man mit einer Küchenmaschine machen, geht aber auch mit einem Mixer bzw. mit einem Schneebesen. Der Teig ist nicht sehr fest. 3. Den Teig in die vorbereitete Backform füllen und glatt streichen. Mit Abdeckhaube oder Frischhaltefolie abdecken, in den Ofen stellen und den Hefeteig bei eingeschalteter Backofen – Lampe gut 60 Minuten gehen lassen. 4. Nach einer Stunde, die Form vorsichtig aus dem Ofen nehmen, auf ein kleines Holzbrett stellen, mit einem leichten Küchentuch abdecken und weitere 20 Minuten gehen lassen. 5. Inzwischen den Backofen auf 220°C (Umluft) vorheizen und eine mit heißem Wasser gefüllte Auflaufform in den Ofen geben. 6. Kastenform in den vorgeheizten Ofen geben und das Brot 50 – 55 Minuten backen, dabei die Formen eventuell einmal im Ofen drehen (hängt von der Qualität deines Ofens ab), damit das Brot gleichmäßig gebacken wird. 7. Herausnehmen und 10 Minuten in der Kastenform abkühlen lassen. Dann lässt sich das Brot ganz leicht aus der Form lösen. Nach dieser Zeit auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Gluten & Nährwerte von Emmermehl
Oftmals wird Emmermehl auch als gesünder bezeichnet und das ist soweit ich rechchiert habe auch richtig: bis zu zehnmal mehr Carotinoide, die sich positiv auf das Sehvermögen und das Nervensystem auswirken und der Anteil an Mineralstoffen ist doppelt so hoch. Zudem besitzen Brote aus Emmermehl einen hohen Vitamin E gehalt.
Auch kursiert das Gerücht, dass Emmermehl für Allergiker besonders geeignet sei und für die Glutenfreie Ernährung geeignet ist. Das stimmt allerdings nicht! Ausführlicher kannst du das hier nachlesen.
Wie schmeckt das Emmerbrot?
Für einen Brotliebhaber wie mich, kommt das Emmermehl grade recht. Es bedeutet geschmacklich etwas Abwechslung auf dem Frühstückstisch. Emmermehl hat eine charakteristische dunkle Färbung und ein besonders würziges Aroma. Ich habe das Emmerbrot als sehr geschmacksintensiv und mit meinem Rezept lange frisch bleibend empfunden. Das Emmerbrot nach diesem Rezept steckt definitiv die meisten Bäckerbrote in die Tasche.
Emmermehl kaufen
Emmermehl ist längst nicht so weit verbreitet wie Weizen-, Roggen- oder Dinkelmehl. Inzwischen kannst du es aber in sehr großen Supermärkten, gut sortierten Bio-Läden oder bei manchen regionalen Mühlen kaufen – und natürlich in den Weiten des Internets. 🙂
1 Kommentar
Hallo 🙋♀️ ich möchte gerne das Emmerbrot backen, aber in der Beschreibung fehlt der Naturjoghurt. Ich gehe mal davon aus, dass es zu den ganzen Zutaten beigefügt wird. Mal schauen 👀, wie es wird 🤗. Gruß Martina